Laurent Gbagbo ist ein ehemaliger politischer Führer der Elfenbeinküste. Er wurde am 31. Mai 1945 in Gagnoa, Elfenbeinküste, geboren.
Gbagbo war ein Akademiker, der sich in den 1970er Jahren politisch engagierte und Mitbegründer der Ivorischen Volksfront (FPI) wurde, einer politischen Partei in der Elfenbeinküste. Er war bekannt für seine oppositionelle Haltung gegenüber dem damaligen Präsidenten Félix Houphouët-Boigny, der das Land von seiner Unabhängigkeit im Jahr 1960 bis zu seinem Tod im Jahr 1993 führte.
Gbagbo wurde im Jahr 2000 zum Präsidenten der Elfenbeinküste gewählt. Seine Präsidentschaft war von politischer Instabilität und einem Bürgerkrieg geprägt, der von 2002 bis 2007 stattfand. Der Konflikt entstand, als Gbagbos Anhänger die Separatisten im Norden des Landes bekämpften. Der Krieg führte zu einer Teilung des Landes in einen von Gbagbo kontrollierten Süden und einen von Rebellen kontrollierten Norden.
Im Jahr 2010 nahm Gbagbo erneut an den Präsidentschaftswahlen teil, wurde jedoch von Alassane Ouattara besiegt. Er weigerte sich jedoch, die Niederlage anzuerkennen und es brachen erneut gewaltsame Unruhen aus. Die Situation eskalierte und führte zu einem politischen Machtkampf, der zur Inhaftierung Gbagbos im Jahr 2011 und schließlich zu seiner Überstellung an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, Niederlande, führte.
Gbagbo wurde wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der Unruhen nach den Präsidentschaftswahlen angeklagt. Im Januar 2019 wurde er jedoch freigesprochen und kehrte im Februar desselben Jahres in die Elfenbeinküste zurück. Seitdem hat er sich politisch nicht weiter betätigt.
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